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Das innere Ohr

Das innere Ohr

Der Blog Das innere Ohr umfasst Mikro-Reportagen, Gedanken und Manifestationen zu Themen, die bewegen.
Die Fähigkeit still zu sein öffnet das innere Ohr.
Erst ohne Ablenkung bemerken wir, was wir tun wollen, wie wir es tun wollen und wozu.

Autor: Sascha Büttner

Erdrückend nett

Was machen wir eigentlich manchmal? Schießen wir übers Ziel hinaus? Ein wenig hat mich irritiert, was mir F. erzählte. Er ist als Vater gerade frisch in den Elternbeirat der Grundschule gewählt worden. Das erste Mal, wie er sagte. In der Wahlsitzung stand ein Tageordnungspunkt nicht einmal zur Debatte. Es war so klar, dass das Geschenk

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Langeweile, heute wie gestern

Von Winterdepression will ich ja gar nicht reden. Es ist mittlerweile in Gemeinplatz, dass bestimmte Stoffe in unserem Körper bei Lichtmangel dafür Sorge tragen, dass die Müdigkeit und Trägheit in unser empfindliches Gewebe von Psyche und Körper dringen, es unterwandern und gelegentlich Antriebslosigkeit zur Folge haben. „Unser aktueller Großauftrag ist von Kundenseite ins Stocken geraten.

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Technik als Notfall?

Verzweifelt zu sein, ist keine schöne Angelegenheit. Das Gefühl koppelt Ohnmacht mit Angst vor dem, was noch kommen wird, mit dem Grauen der Gegenwart. Und gelegentlich verlässt einen der Mut, angesichts so zahlreicher und teilweise tiefschürfender Umwälzungen, denen unsere Gesellschaft sich ausgesetzt sieht. Mein Freund F. besuchte mich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Es galt

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Unbehaglichkeit als Indiz?

Es gibt Situationen, in denen sich viele Leute unbehaglich fühlen. K. sagte, vor ein paar Wochen habe sie wieder einmal die Lust verspürt, an einem freien Tag baden zu gehen. Sie wohnt in einer Region, in der es eine ganze Reihe stillgelegter Kiesgruben gibt. Nach Jahren der Renaturierung sind einige von ihnen die reinsten Idyllen:

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Das Sollen lassen

Und die Moral von der Geschicht? Nein, bitte bloß nicht kalauern. Allerdings landet man in vielen Diskussionen an einem Punkt, an dem es heißt: „Du solltest dieses und jenes…“ oder in der verstärkten Variante gar „du sollst (nicht)“ oder „du musst“. Als halbwegs renitentem Burschen haben mich in meiner Kindheit derartige Kommandos stets aufs Mark

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Eine Umwertung gefällig?

Es gibt eine ganze Reihe von Wörtern, die durch etliche Generationen regelrecht verhunzt worden sind. Eins davon ist die Demut. Jeder denkt dabei an eine devote, also untergebene Unterwürfigkeit: eine abgründige Mischung aus Angst und Einschleimen vor irgendwelchen Autoritäten. Das ist sicher das Erbe unserer christlichen Religionsgeschichte in Verbindung mit früherer Feudalherrschaft. Das, so könnte

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Familiengebilde oder Organisationsstruktur?

K. wirkte resigniert, als ich sie vor ein paar Monaten zu einer Veranstaltung an der Grundschule traf. Sie hat zwei Kinder im Alter von vier und sieben Jahren. Als ich sie fragte, was passiert sei, meinte sie, ihr sei eine Leitungsposition angeboten worden. „Hey, das ist doch wunderbar“, meinte ich. Nein, sei es gar nicht,

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Einfalt ist etwas anderes

Gestern sprach ich mit B. Das ist ein geistig ungeheuer beweglicher Mensch, den ich mit Fug und Recht als Mentor bezeichnen kann. Kurz schilderte ich ihm, dass es mir gegenwärtig schwerfalle, klare Gedanken zu fassen, denn so viele weniger angenehme Umstände seien in der Gesellschaft in der wir lebten eingetreten, die mich dazu brächten, plötzlich

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Bereichert durch Überforderung

Was ich an K. mag, ist seine wunderbare Offenheit. Natürlich gibt es Zeitgenossen, die es einem nicht leicht machen, weil sie diese Eigenschaft mit einer Überschreitung der Grenze zur Vertraulichkeit verwechseln. K. ist nicht so. Daher war es mir keineswegs unangenehm, als er mir kürzlich mit einem Stoßseufzer berichtete: „Ok, ich geb’s zu, ich bin

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Fundamental humorlos

Als ich neulich ein Gespräch mit F. führte, beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Mit offenbar zu geringer Empathie witzelte ich das Bonmot „Jeder bitte nur ein Kreuz“ aus Monty Pythons „Leben des Brian“. Das jedoch erschien F. unpassend, schlimmer. Die Stimmung wurde eisig. Dabei ging es lediglich um meine satirische Bewertung einer Situation im Büroalltag:

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