2 Minuten Lesezeit

Aus dem inneren der KI

Sie saß direkt vor mir. Zwischen uns lediglich eine Kamera, in die sie blickte und der Bildschirm, auf den ich schaute. Sie erklärte mir die Funktionen einer neuen technischen Mittarbeiter Erfahrungs Plattform. Darum hatte ich sie gebeten.

Die Plattform konnte dem Nutzer Einsichten und Erfahrungen geben. Zum Beispiel wann er am besten eine Pause macht. Oder wieviel Zeit er in Sitzungen verbracht hat. Wenn die KI in der Plattform es für angebracht hielt, dann schlug sie dem Nutzer eine kurze Meditation vor. Und am Ende eines Arbeitstages half sie dem Nutzer dabei zu pendeln. Falls er am Heimarbeitsplatz war.

Die Plattform – übergriffig oder wohlwollend?

Ich tat mich mit der Plattform schwer, empfand ich doch ihr Wirken als übergriffig. Ich bin es gewohnt, meine Bedürfnisse selbst zu bemerken und angemessen zu handeln. Zumindest gelingt mir das oft. Das sagte ich auch zu der Beraterin. Und so schweiften wir ab von der KI und der Plattform und unterhielten uns mit einem Male über Transzendentale Meditation. Sie hatte nämlich vor kurzem einen Kurs besucht und war noch ganz angetan. Ich wollte mehr wissen, hörte ihr zu. Ihre Schilderungen machten mich neugierig und so fragte ich sie, wer denn den Kurs angeboten habe. Eine Frau aus Frankfurt, so die Beraterin, hatte den Kurs angeboten. Und, das war der Beraterin wichtig zu berichten, die Kursleiterin meditierte schon seit ihrem 14. Lebensjahr. Das ließ auf eine tiefere Erfahrung schließen. Wie schön, dachte ich. Was es ihr gebe und warum sie eigentlich den Kurs besucht habe, wollte ich wissen. Sie lächelte und gab mir zur Antwort, dass sie immer mal etwas Neues ausprobieren wolle. Und ja, sie suche nach Ruhe, gerade nach einem langen Tag voller Bildschirm-Meetings. Wenn sie mit wenig Pausen einen 10-Stunden Tag abschließe, allein, in ihrem HomeOffice, dann pendle sie digital aus ihrem Arbeitstag, so wie es ihr die Plattform angedeihen ließ. Die Plattform unterstütze sie dabei, den Tag Revue passieren zu lassen, kurz den kommenden Tag zu strukturieren und dann mit einer Ein-Minuten-Meditation den Rechner herunterzufahren. So eingestimmt hatte sie das Bedürfnis weiter zu meditieren. Deswegen der Kurs. Und deswegen das Transzendentale. Denn darauf hatte die Plattform keine Antwort.

Weiterführende Informationen

Viva – Mitarbeiter Erfahrungs Plattform von Microsoft
Coaching

Diesen Blog nach Stichworten durchstöbern

Achtsamkeit Alltag Auf Reisen Auftrag Bartleby Bewegung Beziehung blinder Fleck Business Punk Coaching Coaching-in-Bewegung Ethik Freiheit Führung Gelassenheit Gespräch Getrieben Gonzo Götter des Olymp Handeln IT Klugheit Kommunikation Kunst Lebensführung Lebenskunst Macht Manifest Neues Coaching No-go Optimierung Politik Psychomathematik Publikation Qigong Sein Selbstverwirklichung Sisyphos Steuermann Triebe Verantwortung Weisheit Wissen Ziel Ästhetik