Der 6. November 2024 war ein wirklich turbulenter Tag. Am Morgen waren die Nachrichten voll von Herrn Trumps Wahlsieg und am Abend setzt Herr Scholz Herrn Lindner vor die Tür. Eine Abrechnung vor laufender Kamera.
Die Stimmung bei den Menschen, hüben wie drüben, changiert zwischen Jubel und Niedergeschlagenheit. Wie soll es jetzt weitergehen, fragen die einen, endlich geht es voran, jubeln die anderen.
Zwischen Yin und Yang liegt das ganze Universum
Turbulente Zeiten sind hervorragend dazu geeignet, sich seiner selbst zu besinnen. Gerade weil die Welt aus den Fugen gerät (das Klima lässt sich von Wahlerfolgen und Regierungs-Kapriolen nicht beeindrucken), ist es umso wichtiger, auch im Kleinen, ganz bei sich, nicht an seinen Handlungsmöglichkeiten zu zweifeln. Einmal Yin, einmal Yang sage ich dazu. Man kann Yin und Yang als die zwei Pole betrachten, zwischen denen das ganze Universum liegt. Es ist schön, dass die beiden Pole nicht ganz nah beieinander liegen. Wie klein wäre sonst unsere Welt? Weil aber die Welt so turbulent ist, wie sie ist, eröffnet sie uns ein breites Feld der Handlungsmöglichkeiten. Manche sind verunsichert. Sie suchen Halt. Orientierung. Schnell ist der Ruf nach einem starken Staat, einem starken Führungspersonal zu hören. Der Impuls, Verantwortung abzugeben, die regressiven Verhaltensweisen, ist uns allen nicht fremd. Manche gehen dem Impuls bis zur Erschöpfung nach. Andere wiederum besinnen sich auf ihre Stärken. Sie lassen sich Zeit. Lassen los. Sie kommen zur Gelassenheit. Der Gelassenheit zu den Dingen und Ereignissen. Sie kommen zum Nachdenken. Nach-denken benötigt Zeit. Die viele nicht haben. Oder sich nicht nehmen. Gedankenarmut macht sich breit. Sich Zeit zu nehmen beginnt damit, einfach zu warten. Sich hinzusetzen. Vielleicht in seinem Lieblingssessel, an einem Schreibtisch oder an dem Küchentisch. Vielleicht auch auf der Bank vor dem Haus oder in einem Park. Und dann beginnt das warten. Das Warten auf das, was kommt. Von dem wir nicht wissen, was es ist. Sonst würden wir nicht warten.
Inmitten des Chaos: Besinnung auf Werte und Gelassenheit
Das Warten wird einem in der heutigen Zeit besonders schwer gemacht. Ziellosigkeit ist verpönt. Digitale Gerätschaften buhlen permanent um Aufmerksamkeit. Immerzu ist man erreichbar. Oder abgelenkt. Noch bevor sich das Denken einstellt, ist man schon wieder unterwegs. In Gedanken und in Handlungen. Vielleicht rettet man gerade eben die Welt. Oder verzweifelt an ihr. Man ist übermannt von den Turbulenzen.
Ins Denken kommen. Also verarbeiten, sortieren, reflektieren, geht am besten, so meine Erfahrung, wenn ich mich in Bewegung setze. Losgehen, um los-zu-lassen. Losgehen, um zu warten, was kommt. Sich dem Unbekannten stellen. Mit Gleichmut. Gut ist es, wenn ich alles, was mich ablenken könnte, zu Hause lasse. Wenn ich einfach für eine Weile nicht erreichbar bin. Das hat anfangs Mut erfordert. Ich wusste doch nicht, wie lange, diese Weile dauern würde. Ich könnte einen Anruf oder eine Nachricht verpassen. Mit etwas Übung ging es dann.
Denkwege in der Stille: Kraft schöpfen in einer hektischen Welt
Auf diesen ziellosen Wanderschaften entstehen Denkwege, die ich, zu Hause wieder angekommen, vertiefe. Zusammen mit meiner Frau oder mit Freunden. Oft schreibe ich die Wege auf, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder hervorzuholen und zu reflektieren. Das stärkt mich ungemein und gibt mir die Kraft in diesen turbulenten Zeiten.
Gerne begleite ich Dich auf deinen Denkwegen. Ruf mich an oder schreibe mir eine Nachricht. Wenn ich nicht gleich antworte, bin ich gerade unterwegs. Habe also Geduld, ich antworte dir.
Sascha Büttner
Dein Personal Business Coach
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